
Intro:
Auf der folgenden Seite habe ich ein paar Infos zur Reparatur und Funktionsweise der Senseo Kaffemaschine zusammengetragen, die unter Umständen nicht nur auf die Quadrante anwendbar sind.
Quadrante öffnen:
Es gibt bereits ein gutes Video zum Öffnen und Austauschen des Kondensators von "weselerlocke". Ihr könnt euch aber auch einfach an das Service Manual halten.
Innenansicht und Funktionsweise:
Nach dem Öffnen der Quadrante präsentiert sich die Senseo wie folgt. Unten liegend die Pumpe. Oben rechts der "Heizelement" genannte Wasserkocher. Die auf den ersten Blick überschaubare Platine verbirgt den Logikteil auf der Rückseite. Zu sehen ist zunächst nur das "Netzteil" und die Triacs zum Schalten der Pumpe und des Heizelements, die für den Betrieb an 230V gedacht sind.
Auch wenn die tatsächliche Position der Phase von der Drehrichtung des Steckers in der Steckdose abhängt, so ist von der Logik her die braune Ader am Netzkabel als Phase anzusehen. Diese wird zunächst auf die Pumpe und das Heizelement verteilt, welche dann über die Triacs BT139 (Q1, Heizelement, AMP2, schwarze Ader) und BT131-600 (Q3, Pumpe, AMP4, weiße Ader) mit dem Nullleiter (AMP2, blaue Ader) verbunden werden.
Da die Steuerelektronik natürlich nicht an 230V betrieben werden kann, wird der Großteil der Netzspannung an einem 0,47uF Kondensator (C1) abgebaut, anschließend gleichgerichtet, geglättet und an der Z-Diode D3 auf 5V stabilisiert.
Der schwächelnde Kondensator C1 scheint denn auch regelmäßig der Grund dafür zu sein, dass sie Senseo die Kaffeeproduktion
abbricht. Die Ursache ist wie bei meinem Gefrierschrank
höchstwahrscheinlich eine schwindende Kapazität des Kondensator, was zu einem erhöhten Spannungsabfall führt und somit
zu unstabilen 5V, was irgendwann den Mikrocontroller zum Aussetzen bringt.
Wenn ihr also wissen wollt, ob ihr euren Folienkondensator ersetzen müßt, einfach wie gezeigt die Spannung an der Z-Diode messen
und schauen, ob die Spannung während des Brühvorgangs oder dem Pumpbetrieb deutlich unter 5V fällt.
Spannend auch wie das Heizelement angesteuert wird. Kurz vorm Erreichen der Siedetemperatur wird der Effektivwert mit Hilfe des Triacs auf 130V zurückgefahren. Dies wird nicht durch Phasenanschnitt erreicht, sondern indem nur eine von drei Halbwellen durchgelassen wird (Die negativen Halbwellen werden nicht vollständig angezeigt.). Dies hat den Vorteil, dass kaum eine Entstörung nötig ist, da die Oberwellen mit zunehmender Frequenz schnell an Leistung verlieren.
Die Pumpe wird ebenfalls dauerhaft auf einem reduzierten Effektivwert von 160V betrieben.
Haftungsausschluss:
Das vorliegende Projekt erfordert Fachkenntnisse. Nachmachen auf eigene Gefahr und Haftung.